Kontraindikationen der Spirale: Welche Risiken bei Spiralen gibt es?
Generell kann jede Frau jeden Alters sich eine Spirale zur Verhütung legen lassen. Es gibt jedoch Umstände, die eine Anwendung von Spiralen verbieten oder das Spiralen-Risiko von Nebenwirkungen zumindest erhöhen (sogenannte Kontraindikationen), die beachtet werden sollten. Kontraindikationen sind von Spirale zu Spirale unterschiedlich. So ist es für die meisten Frauen z.B. schmerzhaft, wenn ihnen eine zu große Spirale gelegt wird. Denn Hormonspirale, Kupferspirale und Kupferperlenball benötigen eine Gebärmutterbreite von mindestens 29 mm (Mini-Spirale), klassische Modelle sogar 37 mm. Bei einer kleineren Gebärmutter käme daher nur die Kupferkette GyneFix® infrage. Der Frauenarzt sollte mit dieser und weiteren Kontraindikationen vertraut sein. Er kann im Ultraschall zeigen, wie breit die Gebärmutter ist. Es ist jedoch umso besser, wenn man sich schon vorab hierüber informiert.
Hormonspirale und Kontraindikationen
Bei Hormonspiralen sollte man beachten, dass diese nicht bei bereits eingetretener Schwangerschaft gelegt werden können. Zudem gibt es folgende Kontraindikationen:
- Unterleibsinfektionen (PID)
- eine vorangegangene Eileiterschwangerschaft
- vorangegangene Operationen an Eileiter oder Gebärmutter
- Entzündung des kleinen Beckens oder erhöhte Anfälligkeit durch andere Krankheiten
- Entzündung des unteren Genitaltrakts
- Gebärmutterentzündung
- veränderte Zellen im Bereich des Gebärmutterhalses (PAP-Wert)
- Krebs in Gebärmutter oder Gebärmutterhals
- Tumore wie Brustkrebs
- Fehlbildung des Gebärmutterhalses oder der Gebärmutter
- akute Lebererkrankung oder Lebertumor
Relative Kontraindikationen der Hormonspirale
Vorsicht ist geboten bei:
- Diabetes
- Epilepsie
- ektopische/extrauterine Schwangerschaft
- Migräne/außergewöhnlich starke Kopfschmerzen
- Gelbsucht
- deutliche Blutdrucksteigerung
- arterielle Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt
- akute venöse Thrombose
- angeborene Herzerkrankungen
Kupferspirale und Kontraindikationen
Als hormonfreie Verhütung werden Kupferspiralen meist gut vertragen. Aber auch hier gibt es einige Umstände bzw. Vorerkrankungen, bei der Sie die Kupferspirale nicht anwenden können. Lesen Sie hier die Kupferspirale-Risiken bzw. Kontraindikationen:
- Schwangerschaft
- Unterleibsinfektionen (PID)
- Kupferallergie
- Kupferspeicherkrankheit (Morbus Wilson)
- Anämie (von der Ursache abhängig)
- veränderte Zellen im Bereich des Gebärmutterhalses
- Krebs in Gebärmutter oder Gebärmutterhals
- Erkrankung Genital
- Entbindung oder Abort innerhalb der letzten 3 Monate
- Gewebeveränderungen des Gebärmutterhalses
- Gebärmutterblutungen ungeklärter Ursache
- anatomische Veränderungen der Gebärmutter oder des Gebärmutterhalses
- erhöhte Infektionsanfälligkeit
- Geschlechtskrankheiten
Kupferkette und Kontraindikationen
Diese Kontraindikationen sind:
- Schwangerschaft
- Uterushypoplasie (zum Beispiel nach Anwendung der Dreimonatsspritze)
- abnorme Form der Gebärmutter
- Unterleibsinfektionen (PID)
- Geschlechtskrankheiten
- Endometritis nach der Schwangerschaft oder infizierte Frühaborte
- Malignom (Endometrium oder Zervix)
- ungeklärte Blutungen
- eine akute Entzündung des Zervixkanals
- Blutgerinnungsstörung
- Aktinomykose des Genitalbereichs
- Kupferallergie
- Kupferspeicherkrankheit (Morbus Wilson)
- Leukämie
- Langzeittherapie mit Immunsuppressiva oder Corticosteroiden
Relative Kontraindikationen der Kupferkette
Vorsicht ist geboten bei:
- Anämie (von der Ursache abhängig)
- einer vorangegangenen Eileiterschwangerschaft
- vorangegangene Operationen an Eileiter oder Gebärmutter
- der Herzklappenerkrankung (mit antibiotischer Behandlung)
- sehr starken Menstruationsblutungen und Menstruationsbeschwerden
Kupferperlenball und Kontraindikationen
Der Kupferperlenball ist eine neue Art und Form der Spirale. Sie sollten vor Einlage folgende Faktoren beachten, die das Einlegen nicht möglich machen könnten:
- bereits existierende Schwangerschaft
- abnorme Form der Gebärmutter
- Kupferallergie
- Kupferspeicherkrankheit (Morbus Wilson)
- Entzündung des kleinen Beckens oder erhöhte Anfälligkeit durch andere Krankheiten
- Gebärmutterentzündung
- Krebs in Gebärmutter oder Gebärmutterhals
- Erkrankung Genital
- Gebärmutterblutungen ungeklärter Ursache
- unter 15 Jahre
- Gebärmutterhalsentzündung
- Vaginitis
- Bereits ein intrauterines Kontrazeptivum in der Gebärmutter vorhanden ist
Beratung zur Spirale beim Gynäkologen
Ob eine Kontraindikation vorliegt, muss mit einem Gynäkologen besprochen werden. Vereinbaren Sie daher einen Termin bei Ihrem Frauenarzt und fragen Sie gezielt nach.
Achtung:
Besteht Interesse an der GyneFix® Kupferkette, sollte unbedingt ein GyneFix-Arzt konsultiert werden. Nur dieser verfügt über die entsprechende GyneFix-Qualifikation und ist mit den Kontraindikationen vertraut.